Gude! Ich heiße Miguel Paschukos und bin im September 1989 in Hessen auf die Welt gekommen. Hier bin ich auch in einem kleinen Städtchen in der Nähe von Frankfurt aufgewachsen. Nun wohne ich in Erlensee, einem noch kleineren Städtchen.
Meine Ausbildung begann 1996 mit meiner Einschulung. Nach dem ersten Tag hatte ich genug gesehen, sodass ich wieder abgemeldet werden wollte. Ging wohl nicht. Also habe ich mit einem guten bis sehr guten Zeugnis meine Grundschule abgeschlossen. In der Folge kam ich im Jahr 2000 auf ein Gymnasium, welches ich 2009 irgendwie (mit sehr vielen Eltern- und Lehrer*innengesprächen) mit dem Abitur verließ.
Im Anschluss habe ich mich erst einmal orientieren wollen und einen neunmonatigen Zivildienst in Schmitten in einer Familienferienstätte abgeleistet. Zuvor habe ich meinen Dienst an der Waffe verweigert, weil mir mitgeteilt wurde, dass ich ebenfalls im Handgranaten-Werfen ausgebildet werden würde. Der nette Herr, der mir dies mitteilte, hatte nur noch drei, mehr oder weniger intakte, Finger an einer Hand. Er berichtete mir von einem Unfall. Danach habe ich ziemlich schnell dankend abgelehnt bzw. verweigert.
Neun Monate sind ins Land gegangen und ich habe mich natürlich „sehr intensiv“ mit meiner Zukunft beschäftigt. Wie man das so macht, wenn man Anfang zwanzig ist. Schlussendlich fällte ich die Entscheidung studieren zu wollen. Aber was? Am besten irgendwas soziales...Natürlich habe ich mich dann für Geowissenschaften entschieden. Nach zwei Semestern wusste ich: des isses nich. Da ich aber die Anmeldefristen für zulassungsbeschränkte Studiengänge verpasst hatte, habe ich einfach zwei weitere Semester dran gehängt, da sehr viele Studiengänge oftmals im Wintersemester starten.
Ein Jahr später: endlich hatte ich mich an die Anmeldefristen gehalten und meinen Wunsch-Studiengang ausgemacht: Erziehungswissenschaften. Wurde ich dafür angenommen? Natürlich nicht! Alternativ-Studiengang: Soziologie. Dort habe ich mich intensiver mit Kinder- und Jugendsoziologie beschäftigt. Mehrere Extrasemester später hatte ich nun meinen Bachelor of Arts in der Tasche.
Nach vielen abgelehnten Bewerbungen für den Bachelor in sozialer Arbeit, wurde ich für den Master in sozialer Arbeit angenommen. Klingt komisch, aber so scheint das System zu funktionieren. Aktuell studiere ich also endlich soziale Arbeit (M.A.) in Frankfurt.
In meinem ersten Studium jobbte ich in einem Drogerie und kurze Zeit später in einem Discounter. Dort räumte ich Waren in die Regale ein. Nicht sonderlich spektakulär, aber ich bekam einen guten Stundenlohn. Damals gab es nämlich nicht mal einen gesetzlichen Mindestlohn. Bei meiner Arbeit lernte ich einen jungen Mann kennen , der Trisomie 21 hatte und mehrmals die Woche dort einkaufen ging. Wir witzelten viel herum und irgendwie reifte in mir auch durch ihn die Idee, dass ich im sozialen Bereich arbeiten möchte.
Jahre zuvor war ich bereits als Jugendlicher als Betreuer in Basketball-Camps unterwegs.
In Frankfurt fing ich in meinem Soziologie-Studium als sogenannter sozialpädagogischer Lernhelfer an zu arbeiten. Hier war ich vor allem für Grundschulkinder und Jugendliche in prekären Lebenslagen und etwas später für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zuständig.
In der Einrichtung für Flüchtlinge lernte ich dann auch Romina Savona kennen, die mich schlussendlich mit ins Vereins-Boot holte.
Gerade arbeite ich als Integrationshelfer, was mir, mit Blick auf mein Studium, eigentlich weniger Stress bereiten sollte als mein vorheriger Job.
Zu meiner Vereinsaktivität:
Wie bereits erwähnt lotste mich Romina zum Verein. Mein allererstes Kennenlernen fand im Herbst 2019 beim Jahrestreffen des Teams statt. Direkt im Anschluss folgte meine erste Veranstaltung des Vereins. Im Spätherbst 2019 war ich Betreuer auf den Thementagen in Rothenburg.
Danach kam leider die Pandemie und fast alles wurde abgesagt. Glücklicherweise fand das Jugendcamp 2020 statt, sodass ich auf meiner zweiten Veranstaltung Kinder und Jugendliche betreuen konnte. Dann war ich noch bei Teen Time dabei. Online betreue ich den Jugendtreff seit 2021. In der psychosozialen Beratung bin ich auch noch tätig.
In meiner Zeit der Veranstaltungen wurde mir stets die Aufgabe des Dekorierens zugeschustert. Zu meinem Leidwesen war die Dekoration bisher immer sehr positiv wahrgenommen worden, weshalb ich jetzt wohl den Posten des Deko-Meisters innehabe. Dass die Dekoration so gut wird, liegt aber mit hundertprozentiger Sicherheit nicht an mir. Die meiste Zeit drücke ich mich sogar davor oder delegiere meine Deko-Arbeit weiter.
In erster Linie freue mich im Verein vor allem über die Kinder und Jugendlichen, die ihr Leben so gut meistern und dabei zusätzlich eine Menge Mut und Humor beweisen. Der Spaß mit allen Beteiligten bereitet mir sehr viel Freude. Da wandelt sich sogar das ungeliebte Dekorieren in Spaß um.
Außerhalb meiner Vereins-Aktivitäten teile ich allen sehr gern mit, wie müde ich mich doch gerade fühle. Darüber hinaus fluche ich gerne über meine Hausarbeiten der Uni. Ansonsten verbringe ich meine Freizeit oftmals mit meiner Familie und Freunden.